Veränderungen des Mikrobioms haben langfristige Konsequenzen für die emotionale Gesundheit und das allgemeine psychische Wohlbefinden

Dass der Darm und das Gehirn miteinander kommunizieren, weiß man seit einigen Jahren. Unsere Darmbakterien produzieren Botenstoffe – oder deren Vorstufen –, die unsere Stimmung beeinflussen.

Immer mehr Forschungen zeigen, dass die Besiedlung des Darms, unsere Darmbakterien, mit unserer psychischen Gesundheit und auch mit psychischen Problemen wie Depressionen zusammenhängen. Das Mikrobiom, die Gesamtheit aller in uns lebenden Bakterien, und Veränderungen davon scheint auch die Psyche und die Lernfähigkeit zu beeinflussen.
Tiere, die ein Antibiotikum nahmen, das die Vielfalt der Darmbakterien massiv einschränkt, lernen nach der Behandlung z.B. deutlich schlechter.

Die in uns lebenden Bakterien scheinen auch die Psyche und die Lernfähigkeit zu beeinflussen

Menschen mit Depression haben weniger Bakterien

Auch bei Menschen mit psychischen Erkrankungen stoßen Wissenschaftler immer wieder auf ein verändertes Mikrobiom. Etliche Untersuchungen konnten solche Veränderungen bei Menschen feststellen, die Diagnosen wie Schizophrenie, ADHS, Autismus, Essstörung, bipolare Störung oder Depression erhalten hatten.

Dass es zwischen beiden einen kausalen Zusammenhang gibt, stellen Forscher kaum noch in Frage. Nicht nur, weil die Zusammensetzung der Darmflora bei so vielen Personen mit psychischen Erkrankungen auffällig ist, sondern auch, weil sich Krankheitssymptome zusammen mit den Darmbakterien sogar auf andere Tiere oder Menschen übertragen lassen – und wieder verschwinden, wenn sich das Mikrobiom durch therapeutische Maßnahmen regeneriert.

Auch andere Forschungen zeigten den Zusammenhang der veränderten Darmbakterien mit für Schizophrenie charakteristischen Anzeichen wie motorische Unruhe und Schreckhaftigkeit. Ähnliche Ergebnisse lieferten Studien zu Angststörungen oder Depressionen.

Probiotika können die seelische Gesundheit verbessern

Wenn die Darmbakterien Auswirkungen auf das allgemeine psychische Wohlbefinden haben, liegt es nahe zu testen, ob die Gabe von Probiotika, lebenden (Darm-)Bakterien, die seelische Gesundheit und psychische Probleme verbessert.

Bei gesunden Frauen, die einen Monat lang zweimal täglich verschiedene Bakterienspezies der Gattungen Lactobacillus und Bifidobacterium zu sich nahmen, waren etliche Hirnareal weniger aktiv als bei den Teilnehmerinnen aus der Kontrollgruppe. Ihr Gehirn ging mit emotionaler Ambivalenz sozusagen gelassener um.

Auch andere Forschergruppen fanden in Pilotstudien Hinweise darauf, dass Probiotika zu einem besseren seelischen Wohlbefinden beitragen können. Finnische Kinderärzte um Anna Pärtty vom Turku University Hospital verabreichten Kindern in den ersten sechs Lebensmonaten ein Probiotikum, das Bakterien der Gattung Lactobacillus enthielt. Als die Kinder 13 Jahre alt waren, hatten in einer unbehandelten Kontrollgruppe 17 Prozent eine Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung oder ein Asperger-Syndrom entwickelt – in der Probiotika-Gruppe hingegen niemand.
Erste ähnliche Befunde gibt es für Patienten mit Angststörungen und Depressionen: Ihre Stimmung und ihr Wohlbefinden verbesserten sich messbar nach Gabe von Probiotika.

Probiotika können zu einem besseren seelischen Wohlbefinden beitragen und bei Patienten mit Angststörungen und Depressionen die Stimmung verbessern

Gesunder Darm – gesunder Geist

Ganz allgemein ist die Ernährung ein zentrales Stellrad, um das Mikrobiom im Darm vielfältig und damit gesund und widerstandsfähig zu halten. Wer die Mikrobengemeinschaft im Bauch fördern will, tut deshalb im ersten Schritt gut daran, sich zu überlegen, was auf dem Speiseplan landet – und was nicht. Probiotische Speisen und alles, was Mikroorganismen enthält wie Jogurt, Kefir, Cheddar,… fördern die Vielfalt im Darm. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Chicoreé,… enthalten zudem oft so genannte Präbiotika: Stoffe, die z. B. Lactobacillus– und Bifidobacterium-Bakterien als Nahrung dienen.

Mit unseren prä- und probiotischen Produkten von NutraPro® können Sie also neben der Darmgesundheit auch die geistige Gesundheit Ihres Tieres unterstützen und verbessern!

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Dr. Eva Sattler ist promovierte Biochemikerin.
Sie beschäftigt sich seit Jahren mit dem Immunsystem und der Darmgesundheit.
Seit 2014 verstärkt sie NutraPet Systems in den Bereichen Produktentwicklung und Qualitätsmanagement der probiotischen Ergänzungsfuttermittel unter der Marke NutraPro®.